Aloys Alzheimer erblickte 1864 in Marktbreit das Licht der Welt. Er wurde als Sohn des angesehenen Notars Eduard Alzheimer geboren. Die Familie des Notars genoss hohes Ansehen, weshalb der katholische Pfarrer in das Geburtshaus in der Ochsenfurter Straße kam und dort die Taufe vornahm.Aloys besuchte die Katholische Schule in Marktbreit. Sein Vater bekam eine Stelle als Notar in Aschaffenburg. Deshalb wechselte Alzheimer nach seiner Volksschulzeit in Marktbreit im Alter von 12 Jahren auf das Gymnasium in Aschaffenburg. Eine Rechtschreibreform im 1871 neu gegründeten Kaiserreich hatte zur Folge, dass die landschaftlich weit verbreitete Schreibung des „y“ zu „i“ geändert wurde. Dies spiegelt sich in der Änderung der Schreibung seines Vornamens von Aloys mit „y“ zu Alois mit „i“ wider. Sein Studium der Medizin begann er in Berlin. Nach einem Studienaufenthalt in Tübingen und Abschluss des Studiums mit „sehr gut“ promovierte er an der Universität Würzburg auf 17 Seiten zur Ohrenschmalzdrüse. Seine erste Wirkungsstätte war die von Heinrich Hofmann, dem Autor des „Struwwelpeter“, gegründete „Städtische Heilanstalt für Irre und Epileptische“ in Frankfurt. Hier gelang es ihm, humanere Behandlungsmethoden durchzusetzen sowie die Zwangsmaßnahmen gegenüber den Patienten zu reduzieren. 1895 heiratete er die wohlhabende Witwe Cecilie Geisenheimer Gemeinsam hatten sie drei Kinder. Im selben Jahr untersuchte er die Patientin Auguste Deter. Sie gilt als die erste dokumentierte Alzheimer Patientin. Dr. Alois Alzheimer übernahm 1912 in Breslau die Leitung der Königlich Psychiatrischen Nervenklinik. 1915 verstarb er im Alter von nur 51 Jahren. Mit viel Liebe zum Detail ist hier im zeitgenössischen Biedermeierstil ein Raum zum Andenken an Dr. Alois Alzheimer eingerichtet.