Das Seinsheimische Schloss wurde 1580 von dem Kaiserlichen und Bischöflichen Rat Georg Ludwig von Seinsheim als Witwensitz für seine Frau Barbara von Heßberg erbaut. Es entstand ein Repräsentationsbau im Stile der Renaissance, der den Wohlstand des aufstrebenden Handelsortes dokumentierte.

In der Schwarzenberger Ära diente das Schloss als Amtskanzlei für den Bezirk. Ab 1853 befand sich im Gebäude das Königlich Bayrische Amtsgericht III. Klasse. Am Eingangsportal präsentiert der bayrische Löwe das Hoheitszeichen der Wittelsbacher, das Rautenwappen. Später waren das Notariat, das Amtsgericht bis zu seiner Auflösung 1932, und die dazugehörigen Büroräume dort untergebracht. Ab 1934 wohnten im Schloss " Arbeitsmaiden", die zum Dienst in Marktbreiter Familien und der Landwirtschaft eingesetzt wurden. 1945 diente es als Unterkunft für Ausgebombte und Flüchtlinge. Nach 1945 mietete die Stadt Marktbreit das Schloss für Schulzwecke. Viele Marktbreiterinnen und Marktbreiter erinnern sich beim Vorbeigehen noch heute an lustige oder eher unangenehme Episoden aus ihrer Schulzeit.

Nach der Generalsanierung 1994 richtete die Stadt im Erdgeschoss ein Café und eine Weinstube ein. Der Stadtbücherei stehen im ersten Stock moderne Räumlichkeiten zur Verfügung. Im 2. Stock sind heute das Rote Kreuz, die Jugend-, Sing- und Musikschule Marktbreit e.V. und ein Mehrzweckraum untergebracht. Die Vereine nutzen den Mehrzweckraum kostenlos. Im 3. Stock schließlich fand das Stadtarchiv zum ersten Mal geeignete Räumlichkeiten.

Welches Gericht befand sich im Schloss?

Schade, leider falsch!  

Richtig gewesen wäre Antwort C.:
„Königlich Bayrisches Amtsgericht“.

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