Der Ursprung der Fürstlich Schwarzenbergischen Herberge kann bis ins Jahr 1382 zurückverfolgt werden. Ein Stein im Eingangsbereich, der bei Umbauarbeiten im Jahre 1960 gefunden wurde belegt diese Jahreszahl. Schriftliche Aufzeichnungen über den „Güldenen Löwen“ gibt es seit dem Jahre 1646.
Das heutige äußere Erscheinungsbild stammt zum großen Teil aus dem 19. Jahrhundert. Das zweitälteste Gasthaus Bayerns erhielt die Bezeichnung fürstlich Schwarzenbergische Herberge, durch den damaligen Ortsherren Marktbreits, den Fürsten zu Schwarzenberg. Für fürstliche Gäste wurde das heute noch sogenannte Fürstenzimmer mit seiner prächtigen Stuckdecke bereitgehalten.
Die Gästebücher zeigen bis heute den Besuch bekannter Persönlichkeiten. Im Jahr 1949 trafen sich in Marktbreit die Literaten der Gruppe 47 um Hans Werner Richter. Sie nächtigten im Hotel Löwen und diskutierten nebenan im Rathaus über den literarischen Neuanfang in der amerikanischen Besatzungszone. Die bekanntesten Vertreter der Literatengruppe wurden Marcel Reich Ranicki, Heinrich Böll und Günther Grass.
Im Haus integriert befanden sich von 1920–1972 die „Löwen Lichtspiele“. In zwei Kinosälen wurden bekannte Filme wie Metropolis von Fritz Lang (1927) bis „Der Pate“ von Francis Ford Copppola (1972) aufgeführt. Der „Straßenfeger“ im Jahre 1957 war natürlich der Film „Vater sein dagegen sehr“ mit Heinz Rühmann. Dieser wurde zum Großteil in Marktbreit und Umgebung gedreht.