Die Entdeckung der römischen Vergangenheit Marktbreits stellte eine enorme Überraschung dar. Niemand vermutete eine römische Anlage 80 Kilometer östlich des Limes. 1985 entdeckte ein Archäologe auf einem Luftbild parallel verlaufende Gräben. Es stellte sich heraus, dass dieser römische Stützpunkt älter als der Limes ist. In den folgenden Jahren führte das Landesamt für Denkmalpflege am Römerareal auf dem Kapellenberg Ausgrabungen sowie eine groß angelegte magnetische Prospektion durch. Der Fund belegte, dass zur Zeit des Kaisers Augustus das Römische Imperium deutlich weiter östlich befestigte Anlagen in Germanien geschaffen hatte als ursprünglich angenommen. In Folge dessen musste die Geschichtsschreibung geändert werden. Bis 1993 erforschten zahlreiche Archäologen die 37 Hektar große Anlage auf der Anhöhe über Marktbreit. Die Grabungen legten die Überreste der zentralen Verwaltungsgebäude mit Präfektur, Speicherbau, Mannschaftsunterkünften sowie zwei Toranlagen frei. Jede Amphore und jeder Nagel musste aus dem 140 Kilometer entfernten Mainz auf dem Main herangeschafft werden. Der Bau des Lagers muss zwischen zwei und zehn Jahre gedauert haben. Allein für die Doppelpalisade der Lagerumwehrung mussten 20.000 Bäume geschlagen werden. Fertiggestellt wurde das Römerlager jedoch nie. Was veranlasste die Römer sich nach Marktbreit zu bewegen? Von Geschichtswissenschaftlern wird die Anlage einerseits als Sammellager für bis zu zwei Legionen für den Kampf gegen den Markomannenkönig Marbod eingeordnet. Mit der Niederlage dreier römischer Legionen in der Varusschlacht im Teutoburger Wald beendet Rom sein Engagement östlich des Rheins. Alle Anlagen werden von den römischen Truppen selbst zerstört. Dies begründet auch die Fundarmut in Marktbreit. Die misslungene Expansion unter Augustus östlich des Rheines hatte keinen Platz in der römischen Geschichtsschreibung. Die Neuauswertung einer antiken Karte weist Bergium als Bezeichnung für das Marktbreiter Legionskastell aus.

Von wem wurde das damalige Römerlager höchstwahrscheinlich zerstört?

Schade, leider falsch!  

Richtig gewesen wäre Antwort A.:
„Römern“.

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