Die Kirche auf der südlichen Anhöhe mit Ihrer niedrigen Turmhaube ist das Wahrzeichen des Ortes. Um die ehemalige Wehrkirche herum, der befestigte Kirchhof von allen Seiten mit Mauern umfasst. Der Friedhof beherbergt noch heute viele, gut erhaltene Grabmäler aus vergangenen Jahrhunderten.
Vor der Kirche befindet sind die sogenannte Ehrensäule, errichtet im Jahre 1922, mit ihren 31 vergoldeten Spitzen. Jede Spitze erinnert an einen Gefallenen aus dem ersten Weltkrieg.
Im 25 Meter hohen Kirchturm befinden sich die fünf Kirchenglocken. Die älteste, als „Stürmerin“ bezeichnet stammt wohl aus der Zeit kurz nach 1300. Die große Zwölf-Uhr-Glocke von 1482 zeigt auf ihrer Rückseite die einzigen Bilder von Petrus und Paulus.
Das Untergeschoss des Kirchturmes stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, der Chor aus dem 15. Jahrhundert. Die Einrichtungen des Langhauses mit den 3 Emporen entstanden größtenteils im 17. Jahrhundert. Der Grundriss ist bis heute unverändert geblieben, was die freigelegten Weihekreuze im inneren des Langhauses belegen.
Am Chorbogen rechts von der Kanzel befand sich unter dem Wandfresko ein Marienaltar mit der Gnodstadter Madonna. Dadurch wurde der Ort vermutlich im 14.Jahrhundert ein Marienwallfahrtsort dessen Mittelpunkt die spätgotische Madonna war. Durch die Reformation wurde Gnodstadt 1528 protestantisch. Die Marienfigur verlor ihre Bedeutung und gelangte über viele Stationen an ihren heutigen Standort im Dominikanerkloster in Düsseldorf. Ein Abbild der Madonna ist in der Kirche zu sehen.
Der Chorraum mit seinen hohen Fenstern wurde nach 1400 im gotischen Stil errichtet. Der Schlussstein des spitzen Chorbogens trägt zwischen Weinlaub und Trauben das Bild eines Häckers, der daran erinnert, dass in Gnodstadt bis ins 20.Jahrhundert Wein angebaut wurde.